Immer wieder die Charlottenburger Polizisten…
Aber von vorne…
Gegen den Kleinkriminellen Dennis J. (26) liefen 158 Ermittlungsverfahren. Das übliche Kriminalspektrum von Drogen über Körperverletzung bis Raub war alles dabei. Nichts spektakuläres.
Gegen Dennis J. wurde eine Haftstrafe von 13 Monaten (wg. div. Verkehrsdelikte) ausgesprochen und er wurde daher per Haftbefehl gesucht.
Am Silvesterabend wurde er dann von 3 Zivilpolizisten des Charlottenburger Abschnitts in Schönfließ (Brandenburg) gefunden. J. fuhr mit seinem Jaguar einen der Polizisten an und rammte ein Polizeifahrzeug, in dem ein Beamter saß. Dies nahm ein anderer Beamter zum Anlass, seine Dienstpistole zu benutzen und 6 (!) Schüsse auf den Flüchtigen zu schießen. Eine Kugel traf J. in den Oberkörper, knapp über dem Herzen. Dennis J. starb an der Kugel.
Nun will die Polizei sich rauswinden. Angeblich soll der Todestreffer kein gezielter Schuss gewesen sein, sondern ein Querschläger. Wer’s glaubt…
Mir drängen sich da mehrere Fragen auf.
1. Wie kann ein Polizist, der verpflichtet ist, regelmäßige Schießtrainings zu absolvieren, 6 (!) Schüsse benötigen, um ein Fahrzeug zu stoppen?
2. Was suchen Berliner Polizisten in Brandenburg?
3. Wie konnte die Lage überhaupt so eskalieren? Waren die Beamten etwa nicht darin geschult, deeskalierend einzuwirken? Hat man den falschen Zeitpunkt für den Zugriff gewählt?
4. Wenn die Kugel ein Querschläger war, wo war sie dann abgeprallt? Hat der Polizist auf eine Dachrinne geschossen?
Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen. Ich hoffe, dass der Täter richtig bestraft wird und die Familie des Mannes „entschädigt“ wird.
R.I.P. Dennis J.
Quellen: